Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD)

Das Chamäleon unter den Kopf-, Kiefer- und Gesichtsschmerzen

Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD)

Kopf-, Kiefer- und Gesichtsschmerzen werden unter dem Oberbegriff CMD häufig zusammengefasst. Funktionsstörungen des Kausystems und des kraniomandibulären Systems zählen nach Karies und Parodontose zu den häufigsten Symptomen und Erkrankungen.

Als häufigste Ursache für CMD werden Stress, okklusale Störungen und lokale Reaktionen des Gewebes verantwortliche gemacht, die meist auf eine hohe Belastung durch Parafunktionen zurückgeführt werden können. Aber auch Haltungs- und Verhaltensstörungen resultieren in funktionellen Erkrankungen des Bewegungsorganes des Menschen und sind somit ein Beweis für die Komplexität.

Das therapeutische Vorgehen bei einer CMD gliedert sich in mehrere Schritte. Zur initialen Therapie gehört die Schmerzausschaltung z.B. durch Medikamente, physiotherapeutische und physikalische Maßnahmen. Die kausale Therapie erfolgt je nach Ursache z.B. im kieferorthopädischen Bereich mit Schienen und anderen Heilverfahren. Liegt die Ursache im Kausystem, wird der mit einer Schienentherapie erreichte Zustand durch die Kieferorthopädie stabilisiert.

Triggerpunkte

Ein myofacialer Triggerpunkt ist meist ein schmerzhafter knotenartiger Punkt im überlasteten Muskel. Bei kräftiger Berührung löst dieser Punkt einen Schmerz in dem zum Muskel gehörigen Gebiet, teilweise fernab von diesem Muskel (refeard pain), aus. Diese Schmerzverstärkung entsteht auch durch Reizung der Triggerpunkte bei Kieferfunktion und Fehlfunktion. Z.B. können Triggerpunkte im Kopfwendemuskel starke Schmerzen in den oberen Seitenzähnen auslösen, ohne dass der betroffene Zahn erkrankt ist. Leicht könnte der Schmerz fehlgedeutet werden und zum Verlust des Zahnes führen, da der Zahn schmerzhaft ist aber eigentlich kein Problem hat.

Myozentrik

Diagnostik

Aufbißschiene

Behandlung

Dialog

Kiefer und Körper

Mundakupunktur nach Prof. Gleditsch

Jeder Zahn ist einem Meridian bzw. einem Organ in unserem Körper zugeordnet. Der Hals-Nasen-Ohrenarzt Prof. Gleditsch hat ein Mikroakupunktursystem (MAPS) in der Mundhöhle gefunden, das hervorragend therapeutisch auch ohne Nadeln genutzt werden kann. Wir wenden MAPS in der Praxis zur Diagnostik und Schmerztherapie routinemäßig an. Prof. Gleditsch hat mehrfach unsere Praxis besucht und Kurse und Vorträge gegeben. Der Hals-Nasen-Ohren Arzt fand bereits vor 50 Jahren in der Mundschleimhaut ein dichtes System von Akupunkturpunkten. Über dieses können viele Meridiane, Körperregionen, speziell die Wirbelsäule und vor allem die Zähne behandelt werden.

Die Mund-Akupunkturpunkte befinden sich jeweils vor den einzelnen Zähnen. Sie stehen zu denselben Organen oder Körperregionen in Wechselwirkung wie die jeweiligen Zähne. Zur Behandlung wird eine geringe Menge einer Kochsalzlösung oder eines Heilmittels gespritzt.

Mund-Akupunktur ist eine ergänzende Behandlungsmethode in unserer Praxis. Sie wirkt allgemein schmerzstillend und beruhigend, fördert die Durchblutung, den Lymphabfluss und entspannt die Muskeln.

Die Tabelle zeigt die Wechselbeziehungen zwischen den Zähnen des Oberkiefers sowie den entsprechenden Mund-Akupunkturpunkten und bestimmten Körperregionen, inneren Organen und Emotionen.
Derartige Zusammenhänge bestehen für alle 32 Zähne.
OK 8
Weisheitszähne
OK 4+5
Kleine Backenzähne
OK 3
Eckzahn
OK 1+2
Frontzähne
Zunge
Zwölffingerdarm
Mittelohr
Schulter
Ellbogen
Zentralnerven-
system (ZNS)


FREUDE
Herz
Dünndarm

Nase
Nebenhöhlen
Siebbeinhöhle
Bronchien


LOSLASSEN
Lunge
Dickdarm

Auge
Keilbeinhöhle
Gaumenmandel
Hüfte
Knie


ZORN
Leber
Gallenblase

Ohr
Urogenital-System
Stirnbeinhöhle
Rachenmandel


ANGST
Niere
Blase

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